Wassereinlagerung während der Schwangerschaft - Was hilft?

Drückende Schuhe und Socken, schmerzhafte Gelenkbeschwerden, der tolle Ehering schnürt ein und deine Füße sowie Unterschenkel fühlen sich geschwollen an. Deine Arme, Hände oder dein Gesicht können ebenfalls betroffen sein und schmerzen sogar.

Du kennst diese Symptome während deiner Schwangerschaft?

Dann leidest du sicherlich an schwangerschaftsbedingten Wassereinlagerungen (sog. Ödemen)! Erkennen kannst du Wassereinlagerungen daran, dass an der betroffenen Stellen eine Delle entsteht, wenn du in das Gewebe drückst. Diese Delle bleibt in der Regel einige Sekunden bestehen.


Hier ein paar Tipps was du bei akuten Wassereinlagerungen während der Schwangerschaft tun kannst:

1. Bleibe in Bewegung

Bleibe aktiv, solange es geht - Spaziergänge helfen deiner Wadenpumpe gegen das Wasser in deinen Beinen anzukämpfen. Vermeide außerdem zu langes Stehen oder Sitzen - arbeitest du in deinem Beruf am Bildschirm? Dann baue regelmäßige Bewegungseinheiten ein. Deine Wadenpumpe kannst du aktivieren indem du deine Zehen abwechselnd zum Schienbein ziehst und deine Füße kreist. Um den Wassereinlagerungen an deinen Fingern- und der Unterarmmuskulatur entgegen zu wirken, kreise deine Hände oder mache eine Faust und strecke deine Finger.
Leichte sportliche Betätigungen wie z.B. Schwimmen, Spazieren oder Laufen werden ebenfalls empfohlen. Sprich jedoch vorher mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber ob deine Lieblingssportart in der Schwangerschaft erlaubt ist.

2. Verzichte auf enge Kleidung oder engen Schmuck

Um den Blutfluss nicht zu blockieren solltest du Kleidungsstücke vermeiden die in das Gewebe einschneiden. Bei Wassereinlagerungen solltest du stattdessen locker sitzende T-Shirts, Hosen und Socken bevorzugen. Kaufe dir Schuhe die genügend Platz bieten und bequem für dich sind.

3. Entspanne dich und gönn’ dir Pausen

Sorge während deiner Schwangerschaft für genügend Ruhemöglichkeiten und lege deine Beine hoch - vor allem nach langen Spaziergängen oder langem Sitzen. Die Wassereinlagerungen reduzieren sich durch die Bein-Hoch-Lagerung - hier wird der Rücktransport des Wassers in Richtung Herz aktiviert.

4. Achte auf eine ausgewogene Ernährung und trinke ausreichend

Trinke über den Tag verteilt mindestens 2 Liter Wasser - oder ungesüßten Tee. Auch, wenn du das Gefühl hast ausreichend Wasser im Körper zu haben. Dies ist besonders für die Gesundheit von dir und deinem Baby wichtig. Keine Sorge: Die erhöhte Trinkmenge von 2 Liter verstärkt deine Wassereinlagerungen nicht. Deine Kost sollte abwechslungsreich und leicht sein und aus vielen Eiweißen, Obst (z.B. Wassermelone) und Gemüse bestehen. Halte durch eine kontrollierte Flüssigkeitszufuhr deinen Mineralhaushalt auf einem gesunden Level. Verzichte nicht auf Salz und vermeide Entwässerungskuren.

Außerdem können dir diese Verfahren helfen:

  • Wechselduschen zur Durchblutungsförderung und Ödemreduzierung
  • Kalte Fußbäder
  • Kühlende Wickel
  • Akupunktur
  • Sanfte Massagen in Richtung Herz mit durchblutungsförderndem Rosmarinöl
  • Homöopathische Medikamente

Bitte wende dich bei starken Beschwerden an deine Hebamme oder deinen Frauenarzt/Frauenärztin.