Fördert Sex die Wehen? – Mythen, Fakten und 5 Tipps zur Geburtseinleitung

Du bist in den letzten Wochen deiner Schwangerschaft, und die Vorfreude auf dein Baby steigt täglich. Doch was tun, wenn sich dein kleines Wunder Zeit lässt und du bereits über den errechneten Termin hinaus bist? Es gibt viele Mythen und Ratschläge, wie du die Geburt auf natürliche Weise anstoßen kannst. Ein häufig genannter Tipp ist: „Sex fördert die Wehen.“ Aber stimmt das wirklich?

Fördert Sex die Wehen wirklich?

Ja, es gibt tatsächlich Hinweise darauf, dass Sex dabei helfen kann, die Wehen einzuleiten. Das liegt zum einen an den Hormonen, die während des Geschlechtsverkehrs ausgeschüttet werden, insbesondere Oxytocin, das auch als „Kuschelhormon“ bekannt ist und für Kontraktionen verantwortlich ist. Zum anderen enthält Sperma Prostaglandine, die den Gebärmutterhals weicher machen können und so den Geburtsprozess fördern.

Aber Achtung: Diese Methode ist nur dann zu empfehlen, wenn die Schwangerschaft komplikationsfrei verlaufen ist und dein Frauenarzt keine medizinischen Bedenken hat. Für manche Frauen ist es zudem nicht der angenehmste Vorschlag in den letzten Wochen, aber für andere kann es eine intime Möglichkeit sein, sich auf das kommende Abenteuer der Geburt vorzubereiten.

5 weitere natürliche Tipps zur Geburtseinleitung

Neben der Frage nach Sex gibt es auch andere Methoden, die helfen können, Wehen zu fördern und den Geburtsprozess sanft anzustoßen:

1. Bewegung und Spazierengehen

Spazierengehen ist eine einfache und entspannte Möglichkeit, die Schwerkraft zu nutzen, um dein Baby in die richtige Geburtsposition zu bringen. Leichte Bewegung regt den Kreislauf an und kann den Druck auf den Gebärmutterhals erhöhen, was möglicherweise Wehen auslöst.

2. Akkupressur und Akupunktur

Viele Hebammen und werdende Mütter schwören auf Akupunktur oder Akupressur. Diese Techniken regen bestimmte Punkte im Körper an, die helfen können, den Gebärmutterhals zu öffnen und die Gebärmutter zu stimulieren.

3. Himbeerblättertee

Himbeerblättertee wird häufig empfohlen, um den Gebärmutterhals auf die Geburt vorzubereiten. Er soll die Muskeln im Beckenboden stärken und kann den Geburtsprozess unterstützen.

4. Entspannungsübungen

Entspannung und Stressabbau sind wichtige Elemente, um den Körper auf die Geburt vorzubereiten. Atemübungen, Meditation oder sanfte Yoga-Übungen helfen nicht nur dabei, Ruhe zu finden, sondern können auch die Geburtswehen sanft anregen.

5. Wärmeanwendungen

Ein warmes Bad oder eine Wärmflasche auf dem Bauch können helfen, die Gebärmutter zu entspannen und Wehen zu fördern. Wärme wirkt entspannend und kann auch gegen mögliche Schmerzen und Verspannungen helfen.

Wann du besser abwarten solltest

Wichtig ist, dass du all diese Methoden nur anwendest, wenn deine Schwangerschaft komplikationsfrei verläuft und dein Frauenarzt oder deine Hebamme ihr Einverständnis gegeben haben.

Manchmal ist es das Beste, einfach auf die Natur zu vertrauen und abzuwarten, bis dein Baby von selbst bereit ist, das Licht der Welt zu erblicken. Dein Körper und dein Baby wissen, wann der richtige Moment gekommen ist.

Tipp: Sprich immer zuerst mit deiner Hebamme oder deinem Arzt, bevor du Maßnahmen zur Geburtseinleitung ergreifst.

 

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